Bezirksversammlung Altona
Auszug - Umgestaltung des Blankeneser Marktes Öffentliche Anhörung
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Herr Zaage begrüßt die etwa 150 Besucher und weist darauf hin, dass die Presse Aufnahmen angekündigt habe. Er erläutert, dass sich die Diskussion auf Grundlage der erfolgten Werkstattgespräche entwickelt habe und stellt die Teilnehmer auf dem Podium vor: Herr Köster, arbos Freiraumplanung Herr Junker, Schmeck Junker Ingenieursgesellschaft Herr Butenschön, Bezirksamt Altona Frau Naujokat, SPD-Fraktion Frau Blume, CDU-Fraktion Herr Klanck, Fraktion GRÜNE Herr Strasser, Fraktion DIE LINKE Herr Flemming, FDP Herr Batenhorst, AfD
Herr Butenschön führt aus, dass es erste Gedanken im Zukunftsforum im Jahr 2012 gegeben habe. Damals sei das Bezirksamt beauftragt worden, darauf basierend eine Planung durchzuführen. Dies hätten die beauftragten Büros in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt vorgenommen.
Herr Köster zeigt eine Präsentation (siehe Anlage) und erläutert dazu gemeinsam mit Herrn Junker Folgendes:
Allgemein
Zur Blankeneser Bahnhofstraße
Zu Probst-Paulsen-Straße und Mühlenberger Weg
Zum Marktplatz
Sonstiges
Fragen und Anregungen der Anwesenden zum Thema Parkplätze
Herr Butenschön führt aus, dass es im Bezirk viele Bereiche gebe, die bewirtschaftet würden. Anschließend gebe es einen vierfach so hohen Wechsel wie vorher. Dies schaffe indirekt mehr Parkplätze und das Bezirksamt habe hinterher durchweg positives Feedback erhalten. Auch gebe es vier Markttage in der Woche, an denen der Platz nicht zum Parken genutzt werden könne. Er habe mit dem Landesbetrieb Verkehr Kontakt aufgenommen, eine Überwachung wäre in Kombination mit der Waitzstraße möglich. Die Kontrolleure bräuchten zwei Gebiete in einer Gegend, um wirtschaftlich zu handeln. Der Aspekt der Bewirtschaftung sei lange diskutiert worden. Dies mache nur bei ausreichende Kontrollen Sinn.
Herr Köster erläutert, dass es durch die Bewirtschaftung einfacher werde, einen Parkplatz zu finden. Es gebe am Bahnhof noch 200 Plätze in einem Parkhaus, dorthin sollten die Dauerparker möglichst verlagert werden.
Fragen und Anregungen der Anwesenden zum Thema Grün/Bäume
Herr Butenschön berichtet, der Rückschnitt des „Problemgrüns“ könne bereits in Kürze im Rahmen der Unterhaltung umgesetzt werden. Die Stadt senke die Unterhaltungskosten stetig ab, insofern sei das Bezirksamt daran interessiert, die Bereiche pflegeleicht zu halten. Es gebe aber eine Initiative, die sich in Blankenese um Beete kümmern. Dies sei positiv.
Herr Köster erläutert, die Baumreihe an der Blankeneser Bahnhofstraße sei als verbindendes Element gedacht gewesen und führe hinunter bis zur Elbchaussee. Dieser Aspekt werde aber nochmal durchdacht.
Ein Vertreter des Zukunftsforums Blankenese führt aus, dass Bürger Patenschaften für Grün übernehmen könnten. Auf diesem Weg könne mehr gemacht werden.
Fragen und Anregungen zu den Themen Verkehr, Gehwege und Gestaltung des Marktplatzes
Herr Butenschön erläutert, dass die Marktbeschicker ohne Probleme den Marktplatz anfahren müssten, daher seien Aufpflasterungen oder andere Hindernisse kontraproduktiv. Die Blankeneser Bahnhofstraße sei ein Geschäftsbereich. Anwohner hätten kein Anrecht auf einen öffentlichen Parkplatz. Wenn es akut Probleme an den Kitas gebe, könnten Polizei und Amt eine Verkehrsschau vornehmen. Die Stadtreinigung habe mit den Unterflurcontainern positive Erfahrungen gemacht. Dies reduziere die Mengen des beigestellten Mülls.
Herr Köster erklärt, dass die Führung für Blinde an Haus- und Mauerkanten verlaufen solle. Auf der Nord-West-Seite der Probst-Paulsen-Straße sei eine Anlieferzone vorgesehen. Sitzgelegenheiten seien rund um die Bäume vorgesehen. Es gebe Richtung Blankeneser Bahnhofstraße keine gezielten Sichtachsen oder Überwege. Durch die Absenkung der Bordsteine auf 3 cm entstehe jedoch ein sich öffnender Eindruck. Gleichzeitig diene diese Gestaltung der subjektiven Sicherheit, weil jeder seinen Raum sehe. So viele Stellplätze wie zu Stoßzeiten vor Kitas benötigt würden, könne es nicht geben. Am besten sei, wenn die Eltern und Kinder per Rad kämen.
Fragen und Anregungen zu weiteren Themenaspekten
Herr Butenschön führt aus, dass bei einem Vorentwurf die Kostenschätzungen erstmal auf Einheitswerten basierten. Das Bezirksamt schätze die Kosten auch nach Erfahrungen anderer Plätze auf 1,5 Millionen Euro. Bisher habe das Amt den politischen Auftrag abgearbeitet. Nach der Anhörung könnte es eventuell einen neuen politischen Auftrag geben. Es käme darauf an, wie groß der Druck sei, dass etwas entstehe und Mittel akquiriert würden. Jedoch sei nicht in den nächsten beiden Jahren damit zu rechnen. Die Behörde für Umwelt und Energie plane gerade eine Neuausrichtung zum Thema Toiletten. Daher sei am Markthaus keine barrierefreie Toilette vorgesehen.
Herr Köster stellt fest, dass es auch Klinker mit anderen Oberflächen gebe. Er nähme die angesprochenen Aspekte aber mit auf. Die Planungen hätten noch nicht die Detailtiefe, um die inklusiven Fragen jetzt schon beantworten zu können.
Die Quartiersmanagerin von Blankenese weist darauf hin, dass der Stadtteil einen Ruck benötige, um dauerhaft konkurrenzfähig zu sein. Sie appelliert daher, das große Ganze im Auge zu behalten und sich nicht in Details zu verrennen. Es bestünden Kontakte mit den Parkraumbewirtschaftern, um die Dauerparker zu verlagern. Die Pläne würden unterstützt.
Ein Vertreter des Blankeneser Bürger-Vereins (BBV) führt aus, dass das Ergebnis unterstützt werde. Hinsichtlich des Markthauses habe es Gespräche mit Kauf- und Marktleuten gegeben, daraus sei ein Grundkonzept entstanden. Dies sei ein erster Schritt und der BBV sei offen für Diskussionen. Dazu könnten Interessierte einen Flyer erhalten. Es lohne sich, über ein Gemeinschaftshaus mit variabler Funktion nachzudenken.
Auf Nachfrage von Herrn Köster sprechen sich etwa 96 Prozent der Besucher dafür aus, das Konzept auf dieser Grundlage weiter zu entwickeln.
Stellungnahmen der Fraktionen Frau Naujokat lobt die breite Beteiligung von den Marktbeschickern bis hin zur Kirche. Nun gelte es, die Ideen in die Praxis umzusetzen. Ein barrierefreier Markt mit Sichtachsen und als Anlaufpunkt werde unterstützt. Die meisten hätten sich dafür ausgesprochen, dass der Marktplatz autofrei bleibe und es sei klar, dass es zur Bewirtschaftung nicht nur positive Meinungen gebe. Für ein Bewohnerparken werde aber keine Grundlage gesehen. Nun müssen ein Arbeits-, Zeit- und Kostenplan erstellt werden. Die Hinweise zur Kita und zu den Schrägparkplätzen würden in die weiteren Überlegungen einfließen.
Frau Blume schließt sich in vielen Punkten an und erläutert dazu, es sei das klare Signal angekommen, dass etwas passieren solle. Die berechtigten Einwände sollten besprochen werden. Die Frage der Finanzierung sei eine wesentliche, die es noch zu lösen gelte. Dies könne der Bezirk jedoch nicht alleine.
Herr Klanck sieht den starken Wunsch, dass die Ideen nun auch in die Praxis umgesetzt würden. Dabei könnten nicht alle Wünsche gleichermaßen berücksichtigt werden und es könne nur schrittweise vorangehen. Er schlage vor, die Schrägparker ggf. umzudrehen und sie Richtung Markt zu sortieren.
Herr Strasser stellt fest, die Grundrichtung sei positiv zur Kenntnis genommen worden. Einige Diskussionspunkte gebe es sicherlich noch. Er stehe einer Bewirtschaftung skeptisch gegenüber und habe die Sorge, dass dies ein Abkassiermodell werde und die Anwohner und Arbeitnehmer gängele. Nach Wegen der Finanzierung müsse nun zügig gesucht werden.
Herr Flemming zeigt sich beeindruckt vom Langmut der Blankeneser, die verschiedenen Vorschläge zu erarbeiten. Die Aufwertung des Marktplatzes sei gewünscht, auch wenn noch vieles unklar sei. Es könnte auch überlegt werden, bei Realisierung den Marktplatz entsprechend zu benennen, bisher sei er im Stadtplan nur ein Straßendreieck.
Herr Batenhorst begrüßt grundsätzlich die Pläne und es habe sich gezeigt, dass etwas geschehen müsse. Die Situation des Markthäuschens, der Toiletten und Container sei zurzeit kein Zustand. Sitzplätze seien sinnvoll. Die Anzahl der Parkplätze für die Einzelhändler dürfe auf keinen Fall reduziert werden. Hingegen sei es gut, die Dauerparker zu verlegen.
Herr Zaage bedankt sich bei den Besuchern für den konstruktiven Verlauf und die zahlreichen Anregungen. Er weist darauf hin, dass die Auswertung in einer der nächsten Sitzungen des Verkehrsausschusses nach der Sommerpause erfolge.
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